Zu viel digital toys & tools überall und immer? Wie fit die Youngsters wirklich sind…

Laut Studie sind junge Leute bei Einsatz und Nutzung digitaler Instrumente im Berufsleben oft auch überfordert.

Zu viel digital toys & tools überall und immer? Wie fit die Youngsters wirklich sind…

Die junge Generation ist offenbar doch nicht digital so fit wie bisher gedacht: Mehr als jeder Vierte der unter 30-Jährigen (27 Prozent) fühlt sich von der Geschwindigkeit des digitalen Wandels überfordert. Jeder Dritte arbeitet durch die Zunahme an digitalen Hilfsmitteln weniger konzentriert und effektiv. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Digitale Überforderung im Arbeitsalltag“ von Sopra Steria Consulting. Die Analyse zeigt: Junge Menschen sind zwar grundsätzlich digital affiner und gehen selbstverständlicher mit der Technologie um. Doch reicht dieser technologische Vorsprung oft nicht aus, um effektiver in einer digitalen Geschäftswelt zu arbeiten.

Das bestätigt auch Michael Badichler, der als langjähriger Cross Channel Specialist Unternehmen berät: „Ich sehe in vielen Fällen, dass Firmen junge Mitarbeiter nicht weiterentwickeln und leider einfach voraussetzen, dass sie sich im Online-Marketing auskennen. Nur weil junge Mitarbeiter sich mehr in den Social Networks aufhalten, heißt es nicht, dass sie auch eine Social-Media-Strategie entwickeln können.“ Genau hier liegen die Herausforderungen für die Event-Branche, den Nachwuchs auch digital fit zu machen. Michael Badichler: „Die einzige Möglichkeit, sich der digitalen Transformation zu stellen, ist genau in diesem Bereich zu investieren und die Mitarbeiter für die Herausforderungen vorzubereiten. Das betrifft alle Online-Marketing-Disziplinen von Email-Marketing bis Google Adwords, aber auch strategische Skills, zum Beispiel neue digitale Geschäftsstrategien und Modelle im Onlinebereich zu entwickeln.“

Unterstützt wird diese Einschätzung von Professor Uwe Hettler, Prorektor für Studium und Internationale Beziehungen der Hochschule Schmalkalden, Fakultät Informatik, der den berufsbegleitenden Studiengang Betriebswirt/in (FH) für Online-Marketing leitet: „Gutes Online-Marketing setzt für strategische Belange ein breites Überblickwissen voraus, das für Planung und Umsetzung durch tiefgehendes Detailwissen zu ergänzen ist. Online-Marketing ist extrem dynamisch und entwickelt sich ständig fort. Big Data und Bots beeinflussen Wahlen, Virtual- und Augmented Reality erweitern die Perspektiven unserer Wahrnehmung. Die einzige Konstante ist der Wandel und dieser ließ sich für Marketingbelange immer dann optimal nutzen, wenn man auf der Höhe der Zeit war.“
Für Unternehmen der Eventbranche bedeuten die Ergebnisse ein Umdenken. Sie sind gefordert, nicht nur die älteren Mitarbeiter digital zu schulen. Auch junge Mitarbeiter sollten früh in die Einführung von Digitallösungen einbezogen werden. Überlastungserscheinungen aufgrund ständiger Erreichbarkeit in der Praxis zudem oftmals schon mit einfachen Kommunikationsregeln minimieren.

Ein Beitrag von Petra Zimmermann

Bildquelle: panthermedia.net - Syda Productions